Am neu errichteten Treppenaufgang zum Gymnasium Landschulheim Marquartstein prangt seit einigen Tagen folgende lateinische Aufschrift: „Liberis schola humanitatis“. Die Lateinlehrer der Schule haben dieses Akronym entwickelt, um auf zwei Dinge besonders hinzuweisen: die Schule (schola) musss einen Ort der Bildung und der Entwicklung zum erwachsenen und verantwortungsbewussten Menschen (humanitas) dartellen, bei dem die Kinder (Liberi) im Vordergrund stehen. Schule ist kein Selbstzweck, sondern ein Lebensraum, an dem die Kinder und Jugendlichen sich wohlfühlen und wichtige Entwicklungsschritte vollziehen sollen. Als Ort des Wohlfühlens ist das Gymnasium Marquartstein nun um einige Objekte reicher geworden: Die neu errichtete Turnhalle kann nun als Sportstätte benutzt werden, aber auch die Grünanlagen darum herum sind fertig gestellt. Vor der Turnhalle gibt es wieder ein Biotop, in die ersten Enten und eine Menge an Fröschen auch schon eingezogen sind. Viele Sitzgelegenheiten, die in Tribünen in den Hang eingefügt sind, runden das großartige Ensemble mit herrlichem Blick auf den Geigelstein ab.

Neu angelegt wurde auch ein zweiter Pausenhof zwischen dem Chemietrakt und der Pausenhalle. Die Mischung aus Beton und Bepflanzung vermittelt ein sehr modernes und stimmungsvolles Bild und bietet ebenso zahlreiche Sitzgelegenheiten im Freien.

Eine besondere Überraschung hat Schreinermeistre Miche Huber in der Zeit der Schulschließungen angefertigt und nun installiert: so steht an der Auffahrt zur Schule eine etwa 2m hohe Holzskulptur, die neben Namen „Der Leser“ trägt.

Keramikmeisterin Majlies Dobel hat am Zugang zum Schulgelände den Schulnamen in Ton und Metall auf die Zierfelsen aufgebracht, so dass die Besonderheit des Gymnasiums Marquartstein, nämlich der Werkunterricht, jedem Besucher mit diesen handwerklichen Meisterstücken ins Auge fällt.

Groß war die Freude auch über den Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“, der dem Gymnasium Marquartstein zum zweiten Mal in Folge verliehen worden ist. Wichtige Projekte haben dazu beigetragen, so die Handysammelaktion von Daniela Feil und Andrea Zanantonio sowie die Imkergruppe von Robert Wagner. Die Schulfamilie will sich weiterhin für den Klima- und Artenschutz einsetzen.

Schulleiter Christian Czempinski ist zudem begeistert von den Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr. Insgesamt 90 Schüler werden im nächsten Schuljahr ihre Gymnasialkarriere in Marquartstein beginnen, davon lernen 13 Schüler Latein und 77 Englisch als erste Fremdsprache. Damit kalkuliert Czempinski mit vier fünften Klassen. Die neuen Fünftklässler dürfen sich auf viele Besonderheiten am Gymnasium Marquartstein freuen, so das neu errichtete Klettergerüst und das neue Waldklassenzimmer, den Werkunterricht in der Schreinerei, der Töpferei, der Elektrowerkstatt und der Gärnerei, aber auch auf eine Vielzahl an Wahlfächern, darunter etwa Theater, Hip-Hop, Tanz, Chor, Experimentieren und vieles mehr. So macht Unterricht Spaß!